Was das Smartphone auf dem Tisch bewirkt

Allgegenwärtig und jederzeit sichtbar: das Smartphone. Auch wenn wir unser Smartphone gerade nicht aktiv benutzen, es beeinflusst unser handeln.

Allgegenwärtig und jederzeit sichtbar: das Smartphone. Beim Arbeiten im Büro, bei Besprechungen und auch beim Essen. Ich las kürzlich ganz unabhängig in zwei Quellen über die Auswirkungen. Auch wenn wir unser Smartphone nicht aktiv benutzen, es beeinflusst unser handeln.

Die Wirkung des Smartphones beim Arbeiten

In einem kürzlich veröffentlichten Blog-Beitrag weist Cal Newport (hier gehts zur Besprechung seines Buches Digitaler Minimalismus) darauf hin, dass die bloße Gegenwart des Smartphones die Gehirnkapazitäten verringert. In einem Experiment wurden Personen aufgerufen, Übungsaufgaben zu absolvieren. Alle wurden zu Anfang gebeten, ihre Smartphones wegzulegen. Die erste Gruppe sollte es neben den Computer legen, an dem sie arbeiteten. Die zweite Gruppe sollte es in ihrer Tasche verstauen. Die dritte Gruppe sollte es in einem anderen Raum lassen. Personen mit dem Smartphone in Sichtweite schnitten in einigen Bereichen merkbar schlechter ab als die anderen – und das, obwohl keiner der Teilnehmer das Smartphone im Testzeitraum aktiv benutzte.

Die Wirkung des Smartphones beim Essen

In seinem Buch Limitless beschreibt Jim Kwik ein Experiment, bei dem über 300 Erwachsene und Studenten gebeten wurden, ihr Smartphone während des Essens leicht zugänglich auf den Tisch zu legen. Andere dagegen wurden gebeten, es lautlos zu stellen und es für die gesamte Mahlzeit in einem Behälter zu verstauen. Anschließend wurden die Teilnehmer gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, in dem sie ihre Gefühle in Sachen Zugehörigkeit, Freude, Ablenkung und Langeweile angeben sollten. Diejenigen, die ihr Smartphone während des Essens verfügbar hatten, nutzten es selbstverständlich stärker. Personen aus dieser Gruppe gaben dann auch an, dass sie sich stärker abgelenkt fühlten. Darüber hinaus gaben sie auch an, dass sie ihre Mahlzeit weniger genossen hatten als diejenigen, die keinen Zugang zu ihrem Smartphone hatten.

Praxistipp

Die Wir sollten uns bewusst sein, dass das Smartphone in Sichtweite in der Regel keinen guten Einfluss auf unser Verhalten hat. Zumindest sollten wir uns alle bewusst Zeiten nehmen, in denen wir es auf die Seite räumen. Im Büro ist das für mich die oberste Schublade im Rollcontainer. Zu Hause habe ich ein Fach im Flur vor der Küche, das ich wieder verstärkt nutzen möchte.

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