Predigen mit Logos

Anfang Januar habe ich die ersten Gehversuche mit dem Logos-Predigteditor unternommen. Mittlerweile habe ich fünf Predigten gehalten. Hier meine Eindrücke.

Anfang Januar habe ich die ersten Gehversuche mit dem Predigteditor von Logos unternommen. Mittlerweile habe ich fünf Predigten gehalten. Hier meine Eindrücke.

Der Predigtkalender

Ausgangspunkt ist der Predigtkalender. Hier kann man Termine planen und Predigtreihen anlegen. Ich predige in der Regel 1-2 Mal pro Monat in meiner Gemeinde. Aktuell trage ich hier nur meine eigenen Predigten ein (den allgemeinen Predigtplan verwalten wir noch über Dropbox). Das sieht dann so aus.

Es gibt übrigens auch Spielereien wie den Jahreszyklus. Ich benutze ihn aber nicht. Wenn man ein komplettes Jahr durchplant und alle Prediger berücksichtigt, bekommt man aber eine schöne Übersicht.

Vom Predigtkalender zum Predigteditor – Zwischenschritt

Der Predigteditor ist das Kernstück. Hier entsteht die Predigt. Bevor ich zu diesem Schritt komme, arbeite ich intensiv mit farbigen Stiften am Bibeltext und notiere mir Beobachtungen im Text, sowie erste Gedanken zu Illustrationen oder Anwendungen. Ich erstelle außerdem ein exegetisches Outline (Textgliederung), sowie ein homiletisches Outline (Predigtgliederung). Besonders das homiletische Outline kann sich auch noch ändern, aber es gibt die klare Richtung vor, wenn es ans Schreiben geht. Seit Anfang des Jahres arbeite ich für solche und andere Notizen mit Roam Research.

Hier entsteht dann auch mein Predigtarchiv. Die Predigt im Volltext liegt allerdings bei Logos.

Der Predigteditor – Warum ich ihn liebe

Drei Gründe, warum ich den Predigteditor liebe:

  1. Der Schreibprozess: Ich kann mein Outline in den Predigteditor übertragen und die groben Gliederungspunkte zu Überschriften machen. Anschließend kann ich an den einzelnen Abschnitten arbeiten. Es ist möglich, einen Abschnitt voll auszuformulieren. Genauso kann man sich Stichworte aufschreiben, wenn das an einzelnen Stellen ausreicht. Bibelverse können direkt eingefügt werden, ohne dass irgendetwas kopiert oder abgetippt werden muss. Die Möglichkeiten zur Textformatierung sind einfach und klar.
  2. Die Folien: Titelfolien und Bibelverse könnten direkt erstellt werden. Es gibt einige hervorragende Vorlagen und ich muss mir wenig Gedanken über Hintergrundgrafiken oder korrekte Einrückung machen. Am Ende kann das Ganze auch nach PowerPoint exportiert werden. Man kann auch die Logos-eigene Präsentationssoftware Faithlife Proclaim verwenden. Dafür braucht man allerdings eine extra-Lizenz und es ist wohl nur dann sinnvoll, wenn die Gemeinde komplett damit arbeitet.
  3. Das Manuskript: Wenn man mit dem Schreibprozess durch ist, ist das Manuskript bereit fertig. Es braucht nichts mehr ausgedruckt zu werden. Eine URL wird generiert und man kann mit allen möglichen Geräten direkt per Browser darauf zugreifen. Über mein Tablet habe ich den Text so formatiert vor Augen, wie ich ihn angelegt habe. Auch die Folien erscheinen an den richtigen Stellen. Für mich super praktisch. Man sollte die Predigt dann allerdings schon vorher auf dem Gerät aufrufen. Ärgerlich wäre es, wenn man sich auf den Weg Richtung Kanzel macht und dabei merkt, dass das mobile Internet gerade nicht zur Verfügung steht. Dann muss man improvisieren… Man kann das Skript übrigens auch nach Word (oder als PDF) exportieren und ausdrucken. Die digitale Version hat allerdings den Vorteil, dass man jederzeit etwas im Predigteditor ergänzen kann.

Der Predigteditor – Was ich mir wünsche

Ich arbeite bereits jetzt sehr gerne mit dem Predigteditor. Trotzdem sehe ich noch Potenzial zur Verbesserung. Drei (wenn auch eher kleinere) Punkte:

  1. Folien einfügen: Es sollte eigentlich möglich sein, eigene Bilder in den Predigteditor einzufügen. Klappt aber aus irgendeinem Grund nicht – und das ist nicht nur bei mir so.
  2. Rechtschreibprüfung: Die ist aktuell noch nicht verfügbar. Ärgerlich, wenn ich mich vertippe und dann während der Predigt über eigene Tippfehler stolpere. Eine deutsche Rechtschreibprüfung wäre wünschenswert.
  3. Mehr / bessere Vorlagen: Es gibt unglaublich viele Vorlagen für Präsentationen. Einige davon sind hervorragend. Die Qualität geht allerdings weit auseinander. Schön wäre es, wenn es einen einheitlichen Standard gäbe und mehr gute Vorlagen zur Verfügung stehen würden.

Mein Fazit

Ich plane auch in Zukunft fest mit dem Logos-Predigteditor. Für mich eine super Sache. Wenn das ein oder andere Feature noch verbessert werden sollte, umso besser. Sowohl der Predigtkalender, als auch der Predigteditor sind übrigens ab dem Basispaket Silber mit dabei.

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