Evangelikale und Donald Trump

In der letzten Zeit haben deutsche Medien wieder häufiger über die evangelikalen Unterstützer von Donald Trump berichtet. Meine Gedanken dazu.

Das amtliche Endergebnis steht noch aus, aber die Wahl scheint entschieden. Joe Biden wird der 46. Präsident der Vereinigten Staaten werden. Was mich beunruhigt ist, dass deutsche Medien recht häufig über Evangelikale sprechen, wenn es um Trump-Unterstützer geht. Erst kürzlich wurde ich von jemandem aus meinem Umfeld darauf angesprochen und ich muss sagen, dass ich mich hier etwas fremd schäme.

Damit man mich recht versteht, ich kann es durchaus nachvollziehen, dass Evangelikale Donald Trump TROTZ Donald Trump gewählt haben, weil sie größere Probleme mit der Politik der Demokraten haben. Hier kann man sicher unterschiedlicher Meinung sein (gerne empfehle ich an dieser Stelle Carl Truemans Republocrat). Das Problem sehe ich darin, dass viele Evangelikale Donald Trump scheinbar WEGEN Donald Trump gewählt haben. Es gab nur wenige kritische Stimmen zur Person von Donald Trump (John Piper war eine erfreulich klare Ausnahme).

Gerade aus extrem charismatischen Kreisen gab und gibt es viele Trump-Anhänger. Ich frage mich heute noch, welche Stimmen Paula White wohl gehört hat und wünschte mir, Evangelikale würden sich klarer von solchen umnüchternen Aussagen und Personen distanzieren. Vor drei Jahren las ich, aus ernsthaftem Interesse, God and Donald Trump. Ein Plädoyer für den Präsidenten aus evangelikaler Perspektive. Leider eine absolute Enttäuschung. Es ist mir Schleierhaft, wie das Buch eine Bewertung von 4,8 Sternen erreicht hat. Hier meine Rezension (KEINE Kaufempfehlung!).

Ich hoffe, dass wir deutschen Evangelikalen davor bewahrt bleiben, uns politisch einspannen zu lassen. Nicht von der Linken und auch nicht von der Rechten.

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