„Auf Fels gebaut“ ist eine relativ neue Reihe (2013) von Joel R. Beeke und Diana Kleyn mit Kurzgeschichten für Kinder. Empfohlen werden die Bücher für Kinder von 9-14 Jahren zum Selberlesen, zum Vorlesen auch früher. Wir lesen als Familie aktuell den dritten Band der Reihe. Den zweiten Band haben wir vor zwei Jahren gelesen, den ersten haben wir irgendwie übersprungen.
Was mir gut gefällt
Die Geschichten sind grundsätzlich sehr ermutigend. Oft sind sie auch ziemlich spannend geschrieben. Sie erzählen auf anschauliche Weise von Menschen, die auf Gott vertraut haben, und wollen Kinder dahin führen, das Gleiche zu tun. Unsere Jungs hören jedenfalls gerne zu.
Die Geschichten sind unterschiedlich lang (ca. 2-10 Seiten). Besonders kurze und besonders lange sind dabei mit einem entsprechenden Zeichen versehen. Wenn es abends mal spät wird, kann man einfach etwas vorblättern und findet sicher eine passende Geschichte. Das finde ich sehr angenehm. Man muss sich dann natürlich nur merken, welche Geschichten man schon gelesen hat und welche noch nicht.
Anschließend an die Geschichten sind Reflexionsfragen abgedruckt, die helfen, das gelesene zu vertiefen. Auch eine Schriftlesung mit einem Bibeltext zum Thema ist enthalten. Hier sollte man etwas mehr Zeit einplanen, wenn man mit Kindern ins Gespräch kommen möchte. Bei uns ist die Zeit abends üblicherweise zu kurz. Die jeweils zwei Anregungen zum Gebet nehmen wir aber gerne mit auf.
Was ich schwierig finde
Manche Geschichten wirken für meinen Geschmack etwas moralisierend. Da ist z. B. die Geschichte von einem Farmer, der eines Sonntags weit entfernt am Horizont ein Gewitter heranziehen sieht und seine Mitarbeiter losschickt, um die Ernte einzuholen. Seine gottesfürchtige Mutter steht daneben und fleht ihn an, nicht am Sonntag zu arbeiten, sondern auf Gott zu vertrauen. In der Scheune sind sie sicher – denkt er. Schließlich schlägt dann aber der Blitz in der Scheune ein und diese brennt vollständig ab. Ganz sicher ist es eine gute Lektion, auf Gott zu vertrauen. Aber die Sünde des Mannes war wohl eher sein mangelndes Vertrauen und seine Überheblichkeit (die sein Leben charakterisierten), als die Tatsache, dass er am Sonntag arbeitete. Das kommt für mich nicht so richtig rüber. Manche Geschichten wirken für mich etwas moralisierend und zu wenig evangeliumszentriert.
Mein Fazit
Eine ansprechende Buchreihe. Wir werden wohl noch weitere Bände daraus lesen. Die unterschiedlichen Längen sind besonders praktisch. Die Geschichten wecken das Vertrauen der Kinder in Gott. Manche Geschichten haben für mich, wie geschrieben, einen moralisierenden Beigeschmack. Aber hier bietet es sich an, das Gespräch mit den Kindern aufzunehmen. Das sollte man sowieso tun. Als Eltern sollten wir Erziehung nicht auf Bücher auslagern – auch dann, wenn es gute Bücher sind.