Eyal: Die Kunst, sich nicht ablenken zu lassen
Ein hervorragendes Buch für alle, die es (wieder) lernen wollen, konzentriert zu arbeiten. Ein übersichtlicher Aufbau, kurze und praktische Kapitel und didaktisch sehr gut aufbereitet. Eyal stellt grundlegende Fragen nach der Motivation und dem Antrieb, und zeigt nützliche Apps und Methoden, sich selbst zu organisieren. Ich habe das Buch kürzlich in einer ausführlicheren Buchbesprechung vorgestellt.
Jobes: Letters to the Church
Karen Jobes ist eine hervorragende Bibelauslegerin.1 Ihren Kommentar zum 1.Petrusbrief habe ich schon oft verwendet und ihr Kommentar zu den Johannesbriefen ist ebenfalls ausgezeichnet. Letters to the Churches ist eine gelungene Einführung in den Hebräerbrief und die allgemeinen Briefe. Wer einen tieferen Einblick in die Hintergründe und inhaltlichen Schwerpunkte bekommen möchte, ohne sich im Detail zu verlieren, ist hier gut bedient.
Silva: Biblical Words and Their Meaning
Wie der Titel schon sagt, geht es um die Bedeutung biblischer Wörter. Silva widmet sich dabei hauptsächlich (aber nicht ausschließlich) dem griechischen Neuen Testament. Man sollte schon Interesse an Sprachwissenschaften und Grundkenntnisse der biblischen Ursprachen mitbringen, aber dann ist es besonders für Prediger sehr aufschlussreich. Silva erklärt z. B., warum die Etymologie (Herkunft eines Wortes) nur selten eine Rolle spielt wenn man die Bedeutung eines Wortes im Kontext klären will, was die Möglichkeiten und Grenzen der Arbeit mit Wörterbüchern sind (konkret Bauer – Aland) und wie und wozu man die semantischen Beziehungen zwischen einzelnen Wörtern bestimmen sollte. Ein großer Gewinn für mich!
Bird: Evangelical Theology
Eine spannende Einführung in die systematische Theologie aus evangelikaler Perspektive. Michael Bird steht theologisch vermutlich ein bisschen weiter links als die meisten meiner Leser (und auch als ich selbst), aber das Buch ist absolut lesenswert. Bird konzentriert sich auf das Evangelium als Zentrum der Theologie und beleuchtet alle anderen Themen von diesem Standpunkt aus. Er beschränkt sich dabei nicht auf trockene Lehrsätze, sondern zeigt die biblischen Grundlagen auf, macht sie lebendig und zeigt ihre Relevanz auf. Man muss nicht jedem Satz zustimmen können, um davon zu profitieren. Selten war Theologie so unterhaltsam.
- Was den Dienst der Frau in der Gemeinde angeht, vertrete ich zwar eine komplementäre Position, bin aber durchaus davon überzeugt, dass ich von etlichen Frauen noch viel lernen kann. Ich empfehle dazu den Beitrag von Tim Challies: I’m Complementarian and I Read Books By Women. ↩
[…] damals sehr weitergeholfen. Auch andere Bücher von Silva habe ich mit großem Gewinn gelesen (siehe z. B. was ich hier zu Biblical Words and Their Meaning geschrieben habe). Wer einen Einblick in Silvas Auslegung des Galaterbriefes bekommen möchte, kann sich übrigens […]