Predigtvorbereitung mit dem Bibeljournal

Bisher habe ich Texte für die Predigtvorbereitung selbst formatiert und ausgedruckt. Das Bibeljournal macht es mir leichter.

Seit vielen Jahren bin ich begeisterter Logos-Nutzer. Trotzdem muss ich sagen: Die Predigtvorbereitung geschieht bei mir im Wesentlichen analog. Zumindest, was die persönliche Beschäftigung mit dem Bibeltext und meine eigenen Notizen angeht. Erst gegen Ende übertrage ich die Notizen in ein digitales Format und vermerke dann auch eine saubere exegetische sowie eine homiletische Predigtgliederung, samt Predigtnotizen.

Kleine Randbemerkung: 2021 habe ich einen Beitrag über Predigen mit Logos verfasst. Das hat sich bei mir allerdings nicht durchgesetzt. Meine digitalen Predigtnotizen landen alle bei Evernote.

Bisher hatte ich mir den Predigttext immer ausgedruckt (Schriftgröße 6,5, wenn passend größerer Zeilenabstand und vor allem größere Seitenränder) und dann auf dem entsprechenden Blatt Markierungen und Notizen eingefügt. Hier ein Beispiel dafür zu 1Kor 16, als Vorbereitung für die Predigt zur Jahreslosung:

Das Bibeljournal

Vor ein paar Monaten habe ich dann die Bibeljournale entdeckt, die vom Verbum-Verlag herausgegeben werden. Erhältlich sind sie aktuell für die Evangelien, die Apostelgeschichte, die Briefe an die Römer und die Galater sowie die Bücher Josua und Psalmen. Auf der linken Seite ist jeweils der Bibeltext abgedruckt, auf der rechten Seite befindet sich eine leere Seite, nur mit Punkten versehen, um Struktur für persönliche Notizen zu geben.

Als Gemeinde befinden wir uns in einer Predigtreihe um Lukasevangelium und ich habe angefangen, meine Predigtvorbereitung mit dem Bibeljournal zu gestalten. Die Vorteile für mich:

Die Vorteile des Bibeljournals

  1. Ich spare mir den Aufwand fürs Formatieren und Ausdrucken. Das Bibeljournal hat ein angenehmes Druckbild und gefällt mir sehr gut.
  2. Ich habe alle Texte beisammen. Aus einer Sammlung loser Blätter (die ich zur Archivierung nachträglich immer eingescannt habe) wird ein Buch.
  3. Bisher habe ich in der Regel immer nur an der jeweils nächsten Predigt gearbeitet. Nur gelegentlich habe ich mir Gedanken zur übernächsten gemacht. Das ist jetzt einfacher, da ich die Texte mit einem einfachen Umblättern direkt vor mir habe. Wenn ich frühzeitig mit einem Text „schwanger gehen“ kann, hilft mir das.

Kleine Herausforderungen

Klar gibt es auch ein paar Herausforderungen. Das sind bei mir folgende:

  1. Der Platz auf der rechten Seite ist doch begrenzt. Mit Notizen muss ich haushalten und kann nur wesentliche Gedanken notieren. Eingeschränkt fühle ich mich insbesondere dann, wenn ich nach der eigenen Beschäftigung mit dem Text auch noch hilfreiche Gedanken aus Bibelkommentaren notieren will.
  2. Das Bibeljournal verwendet die Luther 2017. Keine schlechte Übersetzung, aber ich war es gewohnt mit der revidierten Elberfelder (2006) zu arbeiten. Das ist zumindest eine Umstellung für mich.

Ein paar Eindrücke

Hier mal ein paar Eindrücke, wie das bei mir in der Praxis aussieht. Da ich nicht der einzige Prediger bei uns bin, predige ich nicht zu jedem Text, da bleiben aktuell auch Abschnitte leer.

Mein Fazit

Für mich ist das Bibeljournal eine tolle neue Entdeckung. Selbstverständlich kann es auch abseits der Predigtvorbereitung genutzt werden. Ich habe mir jetzt die zwei Bände für die Psalmen bestellt und möchte versuchen, meine persönliche Stille Zeit damit zu gestalten. Denn auch hier ist es eine gute Sache, sich den ein oder anderen Gedanken schriftlich zu notieren.

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