Im vergangenen Jahr habe ich wieder etliche Bücher gelesen. Die einzelnen Rezensionen können auf der entsprechenden Seite eingesehen werden. Ich möchte aber doch die Gelegenheit nutzen, meine TOP 10 aus 2018 vorzustellen. Es ist nicht leicht, Bücher miteinander zu vergleichen, dementsprechend bleibt das Ganze recht subjektiv. Aber diese zehn Bücher haben mein Denken im vergangenen Jahr doch stark geprägt.
#1: Jonathan Pennington: Reading the Gospels Wisely. Auf Pennington bin ich durch sein hervorragendes Buch zur Bergpredigt aufmerksam geworden (s. u.). In Reading the Gospels Wisely zeigt er auf, wie die Evangelien als Genre zu verstehen sind. Seine Analyse ist gründlich und tiergehend und hilft dabei, narrative Texte generell besser zu verstehen.
#2: Clay Scroggins: How to Lead When You’re Not in Charge. Verantwortung wird oft als etwas verstanden, das man durch eine bestimmte Position erhält. Scroggins zeigt praktisch auf, wie man Verantwortung tragen kann, auch ohne eine hohe Position zu bekleiden. Es geht dabei mehr um Einfluss und Dienst als um Autorität.
#3: C. S. Lewis: Die Perelandra-Trilogie. Die Narnia-Bücher von Lewis sind recht bekannt, die Perelandra-Trilogie nicht so sehr. Zu unrecht! Meisterhaft veranschaulicht Lewis in diesen drei Science-Fiction Romanen die Auswirkungen des verbreiteten Fortschrittsglaubens und den kosmischen Kampf zwischen Gut. Das dritte Buch (Die böse Macht) ist das längste und meiner Ansicht nach das tiefgehendste.
#4: Jonathan Pennington: The Sermon on the Mount and Human Flourishing. Seit ein paar Jahren beschäftige ich mich intensiv mit der Bergpredigt und habe schon viel dazu gelesen. Die Übersetzung des Kommentars von John Stott ist im deutschsprachigen Bereich unübertroffen, Pennington setzt mit seinem theologischen Kommentar aber neue Maßstäbe. Er legt den Fokus im ersten Teil auf die großen Themen der Bergpredigt und kommentiert die einzelnen Verse im zweiten Teil. So bekommt man eine tolle Übersicht über die Bergpredigt. Seine Auslegung der Seligpreisungen ist herausragend.
#5: Tony Reinke: Wie dein Smartphone dich verändert. Smartphones prägen unser Leben wie kaum etwas anderes. Das betrifft nicht nur die Jugend, sondern nahezu alle Altersklassen. Ich bin sehr froh, dass dieses Buch ins Deutsche übersetzt wurde. Reinke gibt weise und praktische Ratschläge für einen verantwortlichen Umgang und geht an die Wurzel des Problems – unser Herz.
#6: Matthew Walker: Das große Buch vom Schlaf. Etwa in Drittel unseres Lebens verbringen wir mit Schlafen, da lohnt es sich, sich mal genauer damit zu beschäftigen. Und hier gibt es enorm viel zu lernen. Der Autor ist Experte im Gebiet der Schlafforschung. Er schreibt dabei verständlich und vor allem praktisch.
#7: Piper: Reading the Bible Supernaturally. Das Buch ist der zweite Teil einer Trilogie, die sich mit Gottes Wort beschäftigt (Teil 1, Teil 3). Ich habe im vergangenen Jahr alle drei gelesen und dieses fand ich am hilfreichsten. Vor allem wie Piper aufzeigt, dass Verständnis geistgewirkt ist, aber gleichzeitig das Ergebnis harter Arbeit.
#8: Pink: When – Der richtige Zeitpunkt. Für alle, die sich für Produktivität interessieren, eine absolute Empfehlung. Es geht um die optimale Gestaltung des eigenen Tagesablaufs, darum, wann man Dinge am besten beginnt, wie man sie zu Ende bringt und vieles mehr. Sehr spannend geschrieben und gut recherchiert. Besonders hilfreich sind die Abschnitte Zeithacker-Handbuch, die jedem Kapitel folgen. Sie enthalten viele praktische Tipps.
#9: Ellenberg: The Power of Mathematic Thinking. Im Zeitalter von facebook, Twitter und „fake news“ ist es enorm wichtig, zu denken. Leider erlebe ich es auch unter Christen, dass wilde Verschwörungstheorien verbreitet werden oder wichtige Wahrheiten mit unhaltbaren Argumenten verteidigt werden. Man muss ein gewisses Interesse und Verständnis für Mathematik und Statistik mitbringen, um Ellenberg folgen zu können, aber dann ist es unglaublich spannend geschrieben! Den „Bibelcode“ von Drosnin führt der Autor korrekterweise ad absurdum. Ob er die pascalsche Wette korrekt interpretiert, lasse ich mal dahingestellt.
#10: Köstenberger und Köstenberger: Equipping for Life. Ein realistisch gehaltenes Erziehungsbuch von einem Theologen-Ehepaar, das die persönliche Erfahrungen mit einfließen lässt. Es geht den Autoren mehr darum, das Herz der Kinder zu prägen statt ihnen Verhaltensmuster beizubringen. Sehr erfrischend geschrieben.
[…] eine Predigt dazu. Ich habe inzwischen mehrere Bücher von Pennington gelesen (siehe z. B. hier, auch eins übers Predigen) und schätze ihn sehr. Pennington kann nicht nur gut schreiben, er […]
[…] Ich habe schon einiges zur Bergpredigt gelesen und kenne nichts Vergleichbares. Lediglich Jonathan Penningtons The Sermon on the Mount and Human Flourishing kommt da für mich heran, hat aber seine Stärken eher in der Biblischen Theologie. Quarles’ […]
[…] Das Jahr ist beinahe vorbei und es ist Zeit für eine Rückschau. Im vergangenen Jahr habe ich etliche Bücher vorgestellt. Ich habe sie für mich noch einmal ausgewertet und nenne hier meine Top 10 aus dem vergangenen Jahr. Über alle Bücher habe ich schon einmal geschrieben, hier aber das, was für mich hängen geblieben ist. Das Ganze ist natürlich höchst subjektiv. Es geht mir nicht grundsätzlich um die besten Bücher, sondern um die Bücher, von denen ich am meisten profitiert habe. Für meine Top 10 aus 2018 siehe hier. […]