Seelsorge ist ein schwieriger aber unglaublich wichtiger Bereich der Gemeindearbeit. Die persönlichen Grenzen werden mir allzuoft bewusst und es ist sehr schwierig eine gesunde Balance zu halten – Menschen aktiv zu helfen und ihnen gleichzeitig Grenzen zu setzen. Ich lese gerade The Pastor and Counseling von Jeremy Pierre und Deepak Reju aus der 9marks-Reihe und es gefällt mir sehr gut. Zwei Zitate daraus zu den erwähnten Spannungsfeldern.
Wie mit allen Dingen im Leben, wird deine Fähigkeit, durch dunkle Orte zu navigieren nur durch Praxis entwickelt. Ein Pastor wird nur dann in seinen Fähigkeiten wachsen, wenn er demütig die Aufgabe annimmt, sich um Menschen zu kümmern. Sicher, er wird reichlich Fehler auf seinem Weg machen – angefangen damit, dass er meint, zu viel zu verstehen, bis dahin, dass er es aus Furcht vor ihren Reaktionen verpasst mit Autorität in ihr Leben hineinzusprechen. Aber Fehler sind ein notwendiger Teil der Verbesserung. Der Schlüssel dazu, den Schaden möglichst gering zu halten, ist Demut. Diene Menschen mit dem Wort Gottes und erkenne die Grenzen deiner eigenen Perspektive.
Pierre und Reju (eigene Übersetzung)
Teil des Sorgens für Menschen ist es, ihnen zu helfen, ihre Erwartungen zu formen. Es ist immer barmherziger, angemessene Grundegeln früh aufzustellen, als es Menschen zu erlauben, sich übermäßig von dir abhängig zu machen. Sie müssen lernen, dass der Herr ihr ständiger Zufluchtsort ist, und dass du sein Diener bist, der die lange Strecke gemeinsam mit ihnen geht. Und sie müssen lernen, dass alle Diener Gottes Begrenzungen haben.
pierre und Reju (eigene Übersetzung)