Könnte es sein, dass der Antichrist schon unter uns ist? Wird der Herr noch in unserer Generation wiederkommen?
In manchen Kreisen gilt man fast als abgefallen, wenn man es für möglich hält, dass alles noch etwas länger dauert. Ich will keine Prognosen abgeben und würde mir den Tag lieber heute als morgen herbeiwünschen. Ich bin allerdings grundsätzlich skeptisch, wenn Menschen „die Zeichen der Zeit“ zu sicher deuten. Das Problem dabei: das tun Christen schon seit Hunderten von Jahren. Und viele der Endzeitspezialisten waren sich sicher, dass ihre Generation die letzte sein wird. Ich wünsche mir mehr Nüchternheit. Ich fand gestern bei Eckhard Schnabels Das Neue Testament und die Endzeit ein paar passende Sätze dazu.
Weil das Datum der Wiederkunft Jesu und des Weltendes unbekannt ist und bleiben wird, sind Spekulationen über die Nähe der Wiederkunft Jesu nicht nur unergiebig und belanglos, sondern eine bewusste Missachtung des Wortes Jesu, dass niemand dieses Datum kennen könne. Der größte Fehler von „Endzeitspezialisten“ ist die Produktion von immer neuen Weissagungen des Datums (mit oder ohne Angabe des genauen Tages), an dem Jesus wiederkommt. Jesusbekenner, die die von Gott verordnete Unkenntnis des Datums der Wiederkunft Jesu akzeptieren, sind für das Kommen Jesu vorbereitet, wenn sie für Jesus leben und sich entsprechend engagieren.
Eckhard Schnabel
Lasst uns die Zeit nutzen, die wir haben. Egal, ob es noch ein paar Stunden sind oder ein paar Hundert Jahre.
Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.
Joh 9,4